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Warum jedes Unternehmen eine KI- und Daten-Strategie braucht

 

Brücken bauen zwischen Strategie und praktischer Implementierung von KI- und Daten-Projekten.

Die Entwicklung von KI und Date schreitet rasant voran. Unternehmen, die ihre Chancen in ihre Geschäftsstrategie integrieren möchten, müssen sich intensiv mit dem richtigen Umgang mit KI und Daten befassen.
 
Eine gezielte KI- und Daten-Strategie fördert neue Wertschöpfungsformen und stellt die Verbindung zwischen Unternehmenszielen und technologischen Möglichkeiten her. Sie umfasst die gesamte Datenwertschöpfungskette – von der Datensammlung über Business Intelligence bis hin zu konkreten Use Cases.
 
Solita hat zahlreiche Unternehmen erfolgreich dabei unterstützt, ihre Datenstrategien klar zu definieren und umzusetzen.

Warum eine Daten- und KI-Strategie so wichtig ist

Die Notwendigkeit einer klaren KI- und Daten-Strategie entsteht durch mehrere Faktoren:

  • Die schnelle Entwicklung der generativen KI hat neue Chancen zur Wertschöpfung aus Daten geschaffen. Gleichzeitig stehen viele Unternehmen vor der Herausforderung, dass ihre bestehende Infrastruktur nicht mehr ausreicht, um diese neuen Möglichkeiten effektiv zu nutzen.

  • Infolgedessen ist die Nutzung von KI und Daten zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor geworden. Sie liegt nicht mehr in der alleinigen Verantwortung der IT-Abteilung, sondern hat sich in ein zentrales Anliegen für jede Organisationsabteilung verwandelt.

  • Oft haben einzelne Unternehmensbereiche unterschiedliche KI- und Daten-Reifegrade. Die Beschäftigten wissen daher nicht, was KI und Daten für ihre Rolle bedeuten und was von ihnen in der datengesteuerten Zukunft erwartet wird.

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Strategie als Management-Tool

Eine gut ausgearbeitete KI- und Daten-Strategie bietet dem Management die notwendigen Werkzeuge, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern:

  • Sie hilft, Daten- und KI-Ressourcen gezielt auf strategisch wichtige Initiativen zu konzentrieren.
  • Sie sorgt dafür, dass alle in der Organisation verstehen, warum Daten entscheidend sind und wie ihre individuelle Rolle zum Erfolg beiträgt.
  • Sie schafft Vertrauen bei den Stakeholdern und zeigt auf, wie durch den richtigen Umgang mit KI und Daten Werte generiert werden können.

Die einzelnen Bausteine

Solita bietet einen bewährten Leitfaden für die Entwicklung einer erfolgreichen KI- und Daten-Strategie, basierend auf umfangreichen Kunden-Erfahrungen. Der Leitfaden definiert die zentralen Elemente der Strategie, erklärt, wie diese miteinander verbunden sind, und gibt konkrete Anleitungen für den Strategieentwicklungsprozess. Er stellt sicher, dass Organisationen effektiv und zielgerichtet auf den Wert von KI und Daten hinarbeiten.

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Elemente der KI- und Daten-Strategie

Markttrends

Die KI- und Daten-Strategie muss signifikante Veränderungen im Geschäftsumfeld eines Unternehmens berücksichtigen, die sich auf die Fähigkeit auswirken, aus KI und Daten Mehrwerte zu schaffen. Diese Veränderungen können in verschiedenen Bereichen auftreten, dort neue Möglichkeiten der Wertschöpfung eröffnen oder auch bestehende Lösungen obsolet machen:

  • im technologischen Umfeld (Einsatz von Cloud-Computing-Plattformen, Anwendung von generativer KI im geschäftlichen Kontext)
  • im wirtschaftlichen Umfeld (neue Plattform-Geschäftsmodelle, Verfügbarkeit von Finanzmitteln für KI-Initiativen)
  • im sozialen und kulturellen Umfeld (Bereitschaft zur Weitergabe persönlicher Daten, Erwartungen an die Transparenz der Lieferkette)
  • im regulatorischen Umfeld (Anforderungen an den Schutz der Privatsphäre oder die Erklärbarkeit von KI-Lösungen)
Business Ecosystem

Die KI- und Daten-Strategie muss die Rolle des Unternehmens im breiteren Business-Ökosystem berücksichtigen. Von besonderem Interesse sind die Geld-, Dienstleistungs- und Datenströme zwischen den Akteuren. In den meisten Fällen sind einige der wichtigsten Daten, die das Unternehmen benötigt, im Besitz anderer Akteure im Ökosystem. Dann braucht es einen Weg, um Zugriff auf diese zu erlangen.

Strategische Herausforderungen
Neue Ideen für den Umgang mit bzw. den Einsatz von Daten und KI entstehen oft aus Fragen wie „Welche Daten haben wir?" oder "Welche neuen Algorithmen könnten wir anwenden?" Diese Art der Ideenfindung deckt bisweilen ungeahnte Geschäftsmöglichkeiten auf. Häufiger aber ist das Ergebnis eine ausgefallene einmalige Spielerei, die außerhalb der Kerngeschäftsprozesse liegt und keinen langfristigen Wert schafft.
 
Dies ist keine solide Grundlage für eine KI- und Daten-Strategie. Solita empfiehlt vielmehr, von den strategischen Herausforderungen auszugehen, die im Vorfeld identifiziert wurden, und Wege zu finden, wie Daten und KI zu deren Lösung beitragen können. Nur auf diese Weise schlägt die KI- und Daten-Strategie eine Brücke von der Gesamtstrategie zur praktischen KI- und Daten-Entwicklung.
KI- und Daten-Vision
Die KI- und Daten-Vision erzählt eine überzeugende und inspirierende Geschichte: Was will eine Organisation mit ihren Daten erreichen und warum? Dieses Storytelling ist wichtig, um den organisatorischen Wandel zu erleichtern, denn es fördert die Ausrichtung, das Engagement und die Verpflichtung gegenüber der gemeinsamen Vision. Um die Wirkung zu verstärken, empfiehlt es sich, die wichtigsten Stakeholder einzubinden, um sie an der Gestaltung und Formulierung der KI- und Daten-Vision teilhaben zu lassen. Visualisierungen helfen, die Vision klar herauszustellen und im Unternehmen effektiver zu kommunizieren.
 
Ein häufiger Fallstrick sind vage und verwässerte KI- und Daten-Visionen, die versuchen, alle möglichen Chancen zu erfassen und jede Geschäftsfunktion zufriedenzustellen. Besser ist es, harte Entscheidungen über die Priorisierung der wichtigsten Schwerpunktbereiche zu treffen. Das stellt sicher, dass diese in Zukunft durchgängig Aufmerksamkeit und Investitionen erhalten.
Opportunity Mapping

Das Opportunity Mapping kann der spannendste Teil einer Daten- und KI-Strategie sein. Hier werden die konkreten Möglichkeiten beschrieben, wie Daten und KI einen Mehrwert für das Unternehmen und die Kunden schaffen (auch als Business Use Cases bezeichnet).

Unterschieden werden vier Hauptbereiche der datengesteuerten Wertschöpfung:

  • Verbesserung der Effizienz von Kerngeschäftsprozessen
  • Entwicklung neuer kundenorientierter datengesteuerter Dienste und Erfahrungen
  • Verkauf und Austausch von Daten und Erkenntnissen
  • Nutzung offener Daten als Katalysator für ein Geschäftsökosystem

Daten und KI-Möglichkeiten sollten so konkret wie möglich beschrieben werden. Eine gute Herangehensweise wäre es, zunächst eine Reihe von Ideenüberschriften auf hohem Niveau zu erstellen, iterativ die besten auszuwählen und sie mit Hilfe einer vordefinierten Vorlage detaillierter zu beschreiben. Dabei sollte man sich an den folgenden Kriterien orientieren:

  • Erwünschtheit: Erzeugt die vorgeschlagene Lösung nachweislich einen Mehrwert für Kunden/Endnutzer:innen?
  • Machbarkeit: Lässt sich die vorgeschlagene Lösung mit vertretbarem Aufwand und Kosten umsetzen? Ist sie mit erheblichen technologischen Unsicherheiten verbunden?
  • Rentabilität: Wird die Lösung rentabel sein? Welches sind die wichtigsten Faktoren für die Rentabilität, wie empfindlich ist der Business Case in Bezug auf diese?
  • Nachhaltigkeit: Ist die vorgeschlagene Lösung konform mit den Datenverarbeitungsvorschriften? Steht sie im Einklang mit den Richtlinien und Werten der Organisation, welche Auswirkungen hat sie auf Gesellschaft und Umwelt?

Zur Entdeckung und Verfeinerung der Möglichkeiten aus Daten und KI empfiehlt Solita eine Service-Design-Methodik. Ein iteratives, hypothesenbasiertes Co-Design zusammen mit Kunden/Endnutzer:innen trägt dazu bei, dass kein Aufwand für die Entwicklung von Daten- und KI-Lösungen, die niemand braucht, verschwendet wird.

Daten- und KI-Fähigkeiten

Um ihre Vision und Ziele mit Daten und KI zu verwirklichen, brauchen Unternehmen verschiedene Arten von Daten- und KI-Fähigkeiten. Viele konzentrieren sich oft auf technologische Lösungen, aber es kommt vielmehr auf eine ganzheitliche Sichtweise an, welche die menschliche Perspektive vollständig einbezieht. Solita hat dafür ein Rahmenwerk entwickelt, das Data-Driven Business Puzzle.

Aus technologischer Sicht gilt es beispielsweise zu überlegen, welche Lösungen in die Cloud migriert oder vielleicht sogar cloud-nativ umgestaltet werden sollen, um die Vorteile des Cloud Computing voll nutzen zu können. Gleichzeitig sind sorgfältig jene Algorithmen auszuwählen, die am besten zu den eigenen Geschäftsanforderungen passen und sich nahtlos in die Geschäftsprozesse integrieren. Algorithmen sind außerdem nur so gut wie die Daten, mit denen sie gefüttert werden. Deshalb müssen die für das Unternehmen wertvollsten Datenbestände ermittelt, erworben und mittels Datenmanagement- und Governance-Prozessen gepflegt werden.

Wie erwirbt man sich nun die erforderlichen Daten- und KI-Fähigkeiten? Durch Schulungen, Recruiting neuer Fachkräfte oder Outsourcing. Neue Arbeitsweisen sind erforderlich, um vertraute DevOps-Praktiken wie Versionskontrolle, kontinuierliche Integration und automatisierte Tests in der Daten- und KI-Arena zu nutzen (auch als DataOps und MLOps bezeichnet).

Wie man eine datengesteuerte Unternehmenskultur aufbaut und fördert, mag sich für Menschen mit technischem Hintergrund zunächst vielleicht nicht erschließen. Es gibt aber bewährte Methoden, um Unsicherheiten zu verringern, Vertrauen aufzubauen, Engagement zu wecken und Veränderungen zu motivieren. Daten- und Analysefachleute sollten dafür so innerhalb der Organisationsstruktur positioniert werden, dass ein Gleichgewicht zwischen Sicherstellung eines starken Datenfachwissens und der Vermeidung kontraproduktiver Silos entsteht. Das Führungsteam spielt dabei eine entscheidende Rolle. Es muss eine klare Vision entwerfen, für ausreichende Ressourcen sorgen und bei datengesteuerter Entscheidungsfindung beispielhaft vorangehen.

Sobald sich eine Vorstellung von der Datenvision und ihren Möglichkeiten herausgeschält hat, sollte Reifegrade der Daten- und KI-Fähigkeiten für alle Teile des datengesteuerten Geschäftspuzzles ganzheitlich bewertet werden. So identifiziert man rechtzeitig die wichtigsten Engpässe bei den Daten- und KI-Fähigkeiten.

Daten und KI messen und bewerten
Sobald das Unternehmen eine präzise Vorstellung davon hat, wohin es mit KI und Daten gehen soll, gilt es diese Vision in klare Ziele umzusetzen und eindeutige Messgrößen zu definieren, mit denen sich der Fortschritt quantifizieren lässt. Solita empfiehlt die Entwicklung eines ausgewogenen KPI-Frameworks, das die wichtigsten Schwerpunkte für die Entwicklung von Daten und KI-Chancen und -Fähigkeiten abdeckt. Ein bewährter Ansatz für diesen Zweck ist die „Objectives and Key Results (OKR)“-Methode, bekannt geworden durch Andrew Grove (Intel) und John Doerr (Google).
 
Schließlich darf bei allem nicht vergessen werden: KI- und Daten-Initiativen im Unternehmen dienen keinem Selbstzweck, sondern sollen sich positiv auf Umsatz, Gewinn und weitere Geschäftskennzahlen auswirken. Der Weg von Ursache bis Wirkung ist jedoch oft zu langsam, um schnelle Feedback-Schleifen für iteratives Lernen zu ermöglichen. Die schlussendlichen Indikatoren (Gewinn, Umsatz …) sollten deshalb durch Vorabgrößen ergänzt werden, die nahezu sofortiges Feedback darüber liefern, ob die bisherigen Bemühungen fruchten. So kann rechtzeitig damit begonnen werden, die bisherigen Pläne und Aktivitäten zu justieren bzw. zu verfeinern, während man gleichzeitig lernt, was funktioniert und was nicht.
Roadmap

Letztes Element einer KI- und Daten-Strategie ist die Roadmap, welche die Reihenfolge und den Zeitrahmen für die Erreichung der Ziele festlegt. Sie sollte sowohl die wichtigsten Anwendungsfälle umfassen, als auch Fähigkeiten, die noch verbessert werden müssen. Wichtig dabei wiederum: Nicht nur auf die Technologie blicken, sondern die Entwicklung sowie Fähigkeiten ganzheitlich betrachten. Sowohl Chancen als auch Fähigkeiten sollten klar mit der allgemeinen KI- und Daten-Vision und den Zielen verknüpft sein, die das Unternehmen anstrebt.

Die KI- Und Daten-Strategie akuell halten

Eine Daten- und KI-Strategie kann noch so gut durchdacht sein: Niemand kann die Zukunft vorhersehen und selbst die besten Pläne werden nach dem ersten Reality-Check mitunter noch angepasst werden müssen. Eine Daten- und KI-Strategie auf- und umzusetzen, bedeutet daher kontinuierliches Experimentieren und Lernen. Die kritischsten Annahmen, auf denen die Pläne beruhen, müssen identifiziert und zügig getestet werden. Dabei helfen ein regelmäßiger Zeitplan für die Überprüfung und Feinabstimmung der Daten- und KI-Strategie – mindestens jährlich, wenn nicht sogar vierteljährlich - sowie eine permanente Synchronisation der Strategie mit dem allgemeinen Strategieüberprüfungsprozess.

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Florian Disson

Managing Director Germany

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Martin Zanker

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